Auf Suche nach den unbeachteten Schätzen der Natur
Ein Pilzseminar mit Edmund Wallisch
Die meisten Menschen kennen sich nicht wirklich mit Pilzen aus. Man kennt den ein oder anderen, aber der Großteil dieser besonderen Lebewesen ist den Wenigsten bekannt. Zu diesen Privilegierten gehört auch Edmund Wallisch. Der frühere Sportlehrer ist seit seiner Kindheit ein begeisterter Pilzliebhaber und Sammler. Er konnte sein Hobby zum Beruf machen und ist nun hauptberuflich im Pilz-Business tätig. Edmund wollte dieses Wissen jedoch teilen und lud uns zu einem Pilzseminar in seiner PilzWerkstatt am schönen Gösselsdorfer See ein.
Am Samstag dem 17. Oktober 2020 war es dann so weit. Frühmorgens brachen wir, das KHG-Team mit einigen interessierten Studierenden von Klagenfurt aus auf, um dann um 9 Uhr, wenn auch nicht ganz ohne ungewollte Umwege, zu den restlichen TeilnehmerInnen zu stoßen.
Angekommen im gemütlichen Gasthaus mit schlichtem aber schönem Ambiente, wurden uns sogleich Getränke angeboten, bevor wir dann mit einem etwa einstündigen Vortrag in die Welt der Pilze eintauchen konnten.
Kaum war die theoretische Einführung vorbei, verloren wir keine Zeit und machten uns sogleich auf in den Wald, um das soeben angeeignete Wissen in die Tat umsetzen zu können.
Anfangs war die Ausbeute zwar noch etwas geringer, jedoch änderte sich dies schnell, als wir tiefer in den Wald vordrangen. Auch während der Wanderung erfuhren wir stets Neues und bestimmten gemeinsam die gefundenen Pilze. Auch wenn viele von ihnen nicht essbar waren, so konnten ihr Anblick und ihre Kuriosität dennoch begeistern. Welch verzaubernde Bilder die Natur zu bieten hat!
Wir staunten nicht schlecht, als wir auf einige Exemplare stießen, die der ein oder andere wohl als überdimensioniert bezeichnen mag. Da kann man den Finder nur beglückwünschen.
Aber das wirkliche Highlight kam erst am Ende der Wanderung, als wir uns auf Tauchgang begaben und nach den kulinarischen Reichtümern suchten, die sich unter der Erde verstecken, den Trüffeln. Leider ließ uns hier der menschliche Geruchssinn etwas im Stich und wir holten uns den besten Freund des Menschen zur Hilfe. Der Hund von Edmund war darauf spezialisiert, Trüffel zu erschnüffeln und sie wohlbehalten zurückzubringen. Im Austausch gegen ein kleines Leckerli natürlich.
Mit großer Ausbeute machten wir uns schließlich wieder auf den Rückweg zur Pilzwerkstatt, um unsere Funde zu sammeln und zu sortieren, aber auch um uns wieder zu stärken. Wir waren begeistert darüber, mit welchen ungewöhnlichen Gaumenschmausen das Küchenteam aufwartete und unsere Geschmacksknospen zum Explodieren brachte.
Nach den ersten zwei Speisen des Dreigängemenüs machten wir uns noch ein zweites und letztes Mal auf in den Wald, um unser Glück bei der „Pilzjagd“ auf die Probe zu stellen. Die Suche war zwar nicht von großem Erfolg gekrönt, aber wir hatten dafür umso mehr Spaß beim Üben einer neuen Sportart: dem Holz-Disc-Weitrollen!
Nach diesem Erlebnis machten wir uns dann wieder auf zur Gaststube, wo uns dann der letzte Gang des Menüs erwartete: Risotto mit Todestrompeten. Gott sei Dank ist der Geschmack, trotz des Namens, das Einzige, das einen umhaut – im positiven Sinne (;
Zu guter Letzt haben wir dann gemeinsam beim Erstellen einer kleinen Szenerie unserer Kreativität freien Lauf gelassen, um ein schönes und farbenfrohes Bild für die Zeitung präsentieren zu können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir bei diesem Seminar wohl alle einiges Neues und Spannendes dazugelernt haben, unseren Geschmackshorizont erweitern konnten und dabei auch noch viel Spaß hatten. Deshalb möchten wir uns auch noch mal im Namen der KHG und im Namen der Teilnehmer bei Edmund Wallisch bedanken, ohne den dieses Erlebnis wohl nicht möglich gewesen wäre.
PS: Hier noch ein Foto der wundervollen Landschaft am Gösselsdorfer See bei Abenddämmerung.