Internationale Studierende erkunden Gmünd
Am Freitag 20. Oktober 2023 machten wir uns aufgeteilt auf drei Autos auf den Weg in das schöne, mittelalterliche Städtchen Gmünd, im Nordwesten Kärntens. Nach ungefähr einer Stunde Fahrtzeit erreichten wir das Gmünder Stadtzentrum und machten uns gleich auf zum Haus des Staunens. Zentrales Thema des Museums war die Visualisierung von Tönen bzw. Schallwellen, die in allen Räumen auf verschiedene Arten sichtbar und erfahrbar gemacht wurde. Es war spannend zu sehen, dass verschiedene Töne und Frequenzen nicht bloß phantomisch sind, sondern eine materielle Veränderung in der realen Welt bewirken und bestimmte Muster erzeugen, die identisch in der Natur z.B. als Muster eines Schildkrötenpanzers oder als Blütenform vorkommen. Bevor wir das Museum verließen, lud uns ein anwesender Musikkünstler ein, spontan ein Orchester zu bilden. Innerhalb weniger Minuten mussten wir alle ein bestimmtes Instrument lernen und das Endresultat war dementsprechend etwas dürftig.
Der Museumbesuch und das gemeinsame Musizieren haben uns hungrig gemacht. Nachdem wir köstliche Kärntner Speisen im Restaurant Kohlmayr verzehrt hatten, erfuhren wir, dass aufgrund der schlechten Wetterlage der Besuch der Kölnbreinsperre abgesagt werden musste. Deshalb wurde spontan ein Ersatzprogramm überlegt. Zuerst statteten wir der Pfarrkirche Malta einen Besuch ab. Wir sahen uns die alten Fresken an, gingen hinter den Altar, lernten darüber, wie, um eine Verbrennung durch die Türken zu verhindern, das Dach aus Stein gebaut wurde, spazierten am Friedhof und fanden ein Fresko, auf der Mickey Maus abgebildet war.
Anschließend fuhren wir zu einem nahe gelegenen Steinbruch, in dem der Künstler Georg Planer Kunstobjekte aus Stein anfertigt. Zu guter Letzt hielten wir noch beim Fallbachfall, dem höchsten Wasserfall Kärntens und auch Österreichs. Wir spazierten vom Parkplatz bis rauf zum Wasserfall. Die gute Luft der Berge und des gebrochenen Wassers tat uns allen gut. Ab und zu wehte der Wind den Strahl des Wasserfalls in unsere Richtung und wir wurden ein wenig nass. Das Wetter, das schon zuvor vereinzelte, starke Sturmböen erzeugte, wurde zunehmend schlechter. Der Wind blies immer stärker und es fing an zu regnen.
Die Zeit war nun gekommen, um wieder heimzufahren. Bevor wir in der KHG ankamen, schauten wir noch bei der Christkönig-Kirche in Krumpendorf vorbei, da sich dort eine Steinskulptur befindet, die von Künstler Georg Planer, der uns auf unserem Ausflug begleitet hatte, gestaltet worden ist.
Obwohl das Wetter trüb war und wir nicht wie geplant zur Kölnbreinsperre ins Hochgebirge fahren konnten, hatten wir eine tolle Zeit. Wir haben uns gut amüsiert und gegenseitig besser kennengelernt. Studierende aus Russland, Deutschland, Tschechien, Italien und dem Iran bekamen einen Eindruck vom Kärntner Land, mit seinen wilden Bergen, den verschlafenen Ortschaften und den etlichen Kuh- und Pferdeherden.
Text: Jano Leitgeb