Veni – Vidi – Venezia

Exkursion auf die verborgenen Schätze der venezianischen Lagune

Am Freitag, den 14. Oktober flogen die frühen Vögel der KHG nach Venedig. Um 6:00 Uhr brachen wir gemeinsam mit 27 Interessierten auf. Begleitet wurden wir von unserer Reiseführerin, der Geschichtsexpertin Dr.in Gerda Madl-Kren. Wir hatten eine entspannte Busfahrt, sodass wir gut erholt die Umgebung Venedigs erreichten. Dort angekommen brauchten wir nicht lange auf ein Schiff zu warten, das auch für den Rest des Tages unser Wassertaxi war.

Unsere erste Destination war die Insel Torcello, von der wir lernten, dass sie im Mittelalter dicht besiedelt gewesen, jedoch wegen einer Epidemie größtenteils verlassen worden war. Heute leben nur noch neun Menschen in der einstigen Stadt, die sich vor allem durch ihren romanischen-byzantinischen Stil auszeichnet. Dort besuchten wir eine Kirche und Dr.in Madl-Kren erklärte uns das gewaltige Mosaik dort, welches wir anschließend interpretierten.

Als nächstes steuerte unser Schiff die Insel Burano an, auf der uns die farbenfrohen Häuser sofort auffielen. Diese seien so bunt, damit die Fischer auch bei starkem Nebel noch nachhause finden konnten, erklärte uns Dr.in Madl-Kren. Wir erkannten dort auch den Einfluss den die österreichische Herrschaft auf das Stadtbild und die Kultur hatte. Danach speisten wir köstliche italienische Pizzen und tranken Vino Bianco und Cappuccino.

Anschließend führte unser Weg uns weiter auf die Insel San Lazzaro degli Armeni, auf der wir ein armenisches Kloster besuchten. Im Innenhof gab es eine traditionelle musikalische Einlage. Außerdem erhielten wir eine Führung von einem Mönch, der uns die unglaublichen Schätze der Glaubensstätte zeigte. Darunter befanden sich jahrtausendealte Schriften, Kunstwerke asiatischer Religionen und sogar eine Mumie. Wir erfuhren auch viel über die Geschichte der armenischen Christen und ihren Einfluss auf das Weltgeschehen. Dem Grundsatz des Klostergründers folgend, ist den Menschen auf der Insel der interreligiöse Dialog auf verschiedenen Sprachen sehr wichtig, den sie in der Vergangenheit vor allem im Schriftverkehr praktiziert hatten. Darum konnten wir auch die zahlreichen Geräte besichtigen, die es früher für den Buchdruck gebraucht hatte.

Zum Abschluss fuhren wir auf die Insel San Giorgio Maggiore, wo wir den Glockenturm bestiegen von dem wir eine fantastische Aussicht über die verschiedenen Teile der Stadt hatten. Außerdem genossen wir die Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei, die gleichzeitig im zum Turm gehörenden Kirchengebäude zu sehen war. Einen starken Kontrast bildeten die historisch bedeutsamen Gemälde des venezianischen Künstlers Jacopo Tintoretto, die die Kirche ebenfalls schmückten.

© KHG

Nach dieser letzten Station ging es zurück zum Schiff und danach mit dem Bus wieder nach Hause. Insgesamt waren wir alle sehr zufrieden mit dem zwar anstrengenden aber enorm spannenden Ausflug, auf dem wir großen Spaß gehabt und viel gelernt haben.

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